Und plötzlich brennt wieder die zweite Kerze. Wir schauen die gleichen Filme wie im letzten Jahr, backen das gleiche Plätzchen-Rezept und überlegen wieder, was wir Tante Ursula nun schenken. Und dazwischen? Ein Jahr rum. Fühle mich genauso allein wie vor einem Jahr. Wo ist es hin, dieses Jahr? Feiertage und Trubel; dann ein Virus, der um die Welt geht. Das Zuhause wird mehr Mittelpunkt, als wir es uns jemals hätten vorstellen können. Freizeitstress heißt jetzt, sich selbst zu isolieren um die Lieben sehen zu können. Und manch einer wird darauf sogar zu Weihnachten verzichten.
Was aber hatte ich mir vorgestellt? Wie hätte das Jahr denn sonst ausgesehen? Wilde Partys in einer Sommernacht am Kanalufer? Endlose Abende auf dem Balkon mit Freunden? Vielleicht ein Date? Das kleine Herzsymbol in der Ecke meines Displays bedeutet inzwischen nur sinnloses Wischen ohne echte Möglichkeit. Einfach nur ein verlorenes Jahr? Versackt ohne die Möglichkeiten zu nutzen, die es gegeben hätte? Eine Sprache lernen, Sport machen, sich selbst finden? Alles wieder eine Möglichkeit für die nächsten guten Vorsätze. Und ebenso nichtig.
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